Regional unterschiedliche Zellproliferation innerhalb der Plazentone reifer menschlicher Plazenten

Summary

The examinations presented are based on earlier histological, histochemical, ultra-histochemical and biochemical studies about regional differences of placental villi in the center and the periphery of the placentons (materno-fetal circulation-units) of mature human placentas. In this study the question was followed up whether the morphological “immature” imposing villi lying in the centers of the circulation-units are immature like the villi of placentas of earlier stages of pregnancy also referring their proliferation.

Autoradiograms were made from specimens of placentas of 38.–41. weak of uncomplicated pregnancies.

The degree of nuclear labeling was higher in the villi situated in the center of the placentons. By these findings the centers of the placentons are interpreted to be not areas of a lower metabolism — possibly conditioned by maternal blood flow — but regions of growth and regeneration. The results comply well with our up to date conception of formation and growth of the placentons.

Zusammenfassung

Ausgehend von früheren histologischen, histochemischen, ultrahistochemischen und biochemischen Untersuchungen über regionale Unterschiede an Zotten in Zentrum und Peripherie der Plazentone (maternofetaler Strömungseinheiten) reifer menschlicher Plazenten wurde in der vorliegenden Studie der Frage nachgegangen, ob sich die in den Zentren der Strömungseinheiten liegenden morphologisch jünger imponierenden Zotten auch hinsichtlich ihres Proliferationsverhaltens wie Zotten von Plazenten jüngerer Schwangerschaften verhalten. Aus Gewebsproben von Plazenten der 38.–41. Schwangerschaftswoche nach unauffälligem Schwangerschaftsverlauf wurden Autoradiogramme angefertigt. Die Auszählung der Beladungsindizes ergab eine höhere Proliferationsaktivität in den zentral gelegenen Zotten. Dieser Befund wird dahingehend interpretiert, daß es sich bei den Zentren der Strömungseinheiten nicht um Orte mit einem — möglicherweise durch die mütterliche Zirkulation bedingten — geringeren Stoffwechsel, sondern um Regionen des Wachstums und der Regeneration handelt. Die Ergebnisse fügen sich gut in die Vorstellung von der Entstehung und dem Aufbau der Plazentone ein.